Förderpreise für “Smartphone Privacy” und “Virtualization Techniques”

07.02.2022
Anna-Christina Feldhusen

Normalerweise organisiert die Technische Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg zweimal pro Jahr einer feierlichen Zeremonie für ihre Absolvent*innen. Pandemie-bedingt fand aber auch dieses Jahr die Feier virtuell statt. Dennoch wurde ein buntes Programm geboten, bei dem die Ehrung außergewöhnlicher Leistungen mit dem ASQF-Förderpreis eines der Highlights bildete.

Da die zwei Feiern zusammengelegt wurden, sind dieses Jahr gleich zwei Student*innen mit dem ASQF-Förderpreis ausgezeichnet worden. Der ASQF vergibt den mit 500 Euro dotierten ASQF-Förderpreis für besonders gute Leistungen während des Studiums, eine kurze Studiendauer und eine Abschlussarbeit, die in besonderem Maße Praxisnähe und Softwarequalitätsaspekte berücksichtigt. Getragen wird der Förderpreis durch engagierte Unternehmen, die den Preis sponsern. Für das Sponsoring der zwei Förderpreis an der FAU bedankt sich der ASQF in diesem Jahr bei der sepp.med GmbH und der infoteam Software AG.

Preisträger sind Frau Maike Raphael und Herr Jonas Röckl. Beide Abschlussarbeiten wurden jeweils mit einer 1,0 bewertet.

Preisträgerin Maike Raphael

Maike Raphaels Abschlussarbeit “Smartphone privacy – (How) Is this possible?” wurde von Prof. Dr. Marc Berges (FAU) betreut.
Ihre Arbeit sticht besonders durch den Brückenschlag von informatischen Kompetenzen und fachdidaktischer Methodik hervor. In großer Präzision beleuchtet sie die theoretischen Grundlagen von Privacy aus verschiedenen Perspektiven. In der ersten der beiden mit großem Aufwand durchgeführten Studien gaben Studierende und andere Interessierte in einer Tagebuchbefragung Auskunft über ihr Verhalten bezüglich Privacy auf dem Smartphone. Basierend auf der qualitativen Auswertung der gewonnen Daten wurde im Anschluss eine Fokusgruppenbefragung mit Teilnehmenden aus Wissenschaft, Gesellschaft und Bildung durchgeführt. Die dabei herausgearbeiteten Faktoren bezüglich der Förderung oder Behinderung von Privacy Awareness auf gesellschaftlicher und privater Basis ergeben weitreichende Implikationen für die Informatik in der Bildung.

Raphael Hirschmann (infoteam Software AG)

Der Förderpreis für Maike Raphael wird von der Firma infoteam Software AG gesponsert. Raphael Hirschmann von der infoteam Software AG gratulierte per Videobotschaft. 

 

Preisträger Jonas Röckl

Den zweiten ASQF-Förderpreis erhält Jonas Röckl für seine Arbeit  “Utilizing Virtualization Techniques for Advanced System Resiliency and Recoverability of Embedded Platforms”. Betreut wurde die Abschlussarbeit von Dr. Tilo Müller (FAU), Dr. Mykolai Protsenko (Fraunhofer AISEC, München) und Monika Huber (Fraunhofer AISEC, München). Besonders gelobt wurde Jonas Röckl für seine außerordentlichen fachlichen Kompetenzen und eine sorgfältige und zugleich eigenverantwortliche Arbeitsweise, womit er sich im Anschluss an seine Masterarbeit für eine Promotionsstelle an der FAU qualifizierte.
Mit seiner Masterarbeit entwickelte Röckl Methoden, mit welchen von einem Angreifer kompromittierte Geräte in einen vertrauenswürdigen Ursprungszustand zurückversetzt werden können. Die präsentierten Konzepte sind an die komplexen Anforderungen heutiger Infrastrukturen von Netzausrüstern und Netzbetreibern wie Nokia angepasst. Seine erzielten Ergebnisse führten zu einer wissenschaftlichen Veröffentlichung auf der internationalen Konferenz ACSAC’21, die in Fachkreisen sehr angesehen ist. Dies stellt eine ganz außergewöhnliche Leistung für eine Masterarbeit dar.

Felix Winter (sepp.med GmbH)


Für die sepp.med GmbH, die den Förderpreis für Jonas Rückl sponsert, gratulierte Felix Winter per Videobotschaft. 

 

Der ASQF, unterstützt durch engagierte Mitgliedsunternehmen wie die infoteam Software AG und sepp.med GmbH, setzt auf einen intensiven Austausch zwischen der Friedrich-Alexander-Universität und dem Expertennetzwerk. Die Ziele sind: das Bewusstsein für die Bedeutung der Software-Qualität zu vergrößern, den Wissenstransfer zwischen Akteuren im Bereich Software aus Industrie, Institutionen und Hochschulen zu steigern sowie Anstöße zur Verbesserung von Prozessen in der Software-Entwicklung zu gegeben.

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