IoT im Fokus: Wir fragen – imbus antwortet

02.03.2018
admin

Warum bieten Sie den CPIoT-Kurs des ASQF an?
“IoT ist nicht erst ein Thema in 2 oder 5 Jahren. Das IoT umgibt uns bereits. Einige Kunden aber vor Allem auch wir selbst haben uns gefragt, was bei diesem Thema in Bezug auf Qualität zu beachten ist. Wie testet man in der Produktivumgebung? Testumgebungen im Bereich IoT sind entweder sehr teuer, oder aber gar nicht realisierbar. Kann man noch E2E-Tests durchführen? Welche Architekturen werden verwendet? Um nur einige Fragen zu nennen. Durch die Mitarbeit am Syllabus beim ASQF haben wir Antworten gefunden und wollen diese nun in Form einer Schulung an die Teilnehmer weitergeben.”
Welche Chancen & Gefahren sehen Sie im Internet der Dinge?
“Security ist die größte Gefahr. Ohne richtig gute Security, wird das IoT nicht funktionieren. Chancen gibt es sehr, sehr viele.”
Welche Voraussetzungen und Eigenschaften müssen die Teilnehmer des CPIoT-Kurses mitbringen?
Es handelt sich um einen Kurs, der grundsätzlich in das Thema einführt und von Grund auf erklärt, worauf es ankommt. Eine Zertifizierung CTFL oder Erfahrungen im IoT-Umfeld sind sicherlich von Vorteil, es geht aber definitiv auch ohne.”
Inwiefern trägt das Internet der Dinge zu neuen Geschäftsmodellen bei?
“Alles ist mit Allem verbunden. Es werden unheimlich viele Daten erfasst. Dadurch entstehen natürlich auch neue Geschäftsfelder. Nehmen wir zum Beispiel den Amazon-Dash-Button. Damit hat Amazon den Umsatz erhöht und wir müssen im Keller bei der Waschmaschine nur einmal schnell auf den Knopf „Waschmittel“ drücken und am nächsten Tag kommt es mit der Post. Oder denken Sie an eine Fertigungsstraße in einer Fabrik. Die herstellenden Roboter wissen ganz genau, welches Material als nächstes verbraucht sein wird. Das kommunizieren Sie an einen Lieferungsroboter. Der holt die Materialien aus dem Lager und bringt sie völlig automatisch zu dem Besteller. Das ist kein neues Geschäftsmodell, hier wird nur die Effizienz gesteigert, es zeigt aber, was möglich ist.”
Wie sieht die Zukunft des IoT aus?
“Ich bin sicher, dass es in nicht allzu ferner Zukunft Geschäftsmodelle in diesem Bereich gibt, an die wir jetzt noch gar nicht denken. Wenn der Kühlschrank weiss, was Sie einkaufen müssen und der Einkauf automatisch per Internet und Lieferung mit Drohnen erledigt wird, wird ein Kühlschrankhersteller in Zukunft vielleicht Provisionen von den Handelsketten bekommen – um ein Beispiel zu nennen. Ich denke im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass viele Dinge, die wir Menschen im Moment noch selber erledigen müssen, in Zukunft automatisch erledigt werden.”
Der CPIoT-Kurs läuft unter der Überschrift „Quality Engineering for IoT“. Was macht denn den Begriff Quality Engineering aus?
“Aus meiner Sicht ist es vor Allem im Bereich IoT wichtig zu verstehen, das Qualität eine wesentliche Rolle für den Produkterfolg ist. Ein Quality Engineer trägt zu dieser guten Qualität bei. Er kann bei den Anforderungen helfen, sollte bei der Entscheidung für oder gegen eine Architektur dabei sein und er ist natürlich mit den vielen verschiedenen Methoden vertraut, die Qualität im ganzen Produktlebenszyklus gewährleisten.”
Welche ethischen Aspekte des IoT sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig?
“Wir haben bei der Erstellung des Syllabus auch über ethische Aspekte gesprochen. Diese werden auch ganz kurz in Kapitel 2 des Syllabus diskutiert. Dabei geht es um Themen wie Datenschutz, autonomes Autofahren oder auch ethische Aspekte in der Medizin. Es geht hier auch um regionale Unterschiede. Die Amerikaner haben zum Beispiel ein ganz anderes Verhältnis zum Datenschutz als wir Europäer oder gar wir Deutschen. Aus meiner Sicht sind das sehr wichtige Themen, die auch in diesem Kurs kurz besprochen werden sollten, aber natürlich in der Gesellschaft bzw. in der Politik entschieden werden müssen.”
[toggle type=”” title=”Für die imbus AG antwortete Nils Röttger”]
Nils Röttger hat an der Universität in Göttingen Informatik studiert. Bereits während des Master-Studiums lag sein Schwerpunkt im Themengebiet Softwaretest. Seit 2008 arbeitet er am Hauptsitz der imbus AG in Möhrendorf als Berater, Projektleiter und Speaker. Seit 2013 ist er bei imbus für den Bereich Mobile Testing verantwortlich.
Sein Know-How hat Nils Röttger auch in der Arbeitsgruppe für den Lehrplan zum Certified Professional for IoT eingebracht.

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