Auszeichnungen
Deutscher Preis für Software-Qualität
Der ASQF e. V., die Fachgruppe »Test, Analyse und Verifikation« der Gesellschaft für Informatik (GI-TAV) und das German Testing Board (GTB) vergeben 2021 erstmalig den »Deutschen Preis für Software-Qualität« gemeinsam. Damit wird die vom ASQF 2011 gestartete Initiative in der Kooperation der drei Organisationen fortgeführt. Für die Auswahl entsenden die drei Organisationen jeweils 2 Mitglieder in ein Kuratorium. Der Vorsitz im Kuratorium rotiert zwischen den drei Organisationen.
Mit dem »Deutschen Preis für Software-Qualität« sollen diejenigen Personen, Personengruppen, Firmen, Initiativen oder Institutionen geehrt werden, die sich in besonderer Weise für die Qualität von Software eingesetzt oder verdient gemacht haben.
Hierzu zählen beispielsweise:
- Die Hervorhebung der Bedeutung von Software-Qualität in der Öffentlichkeit im Allgemeinen
- Die Förderung der Forschung oder wegweisender Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Software-Qualität
- Wesentliche Beiträge in den Communities zur Software-Qualität
- Die Förderung und Etablierung der Fortbildung im Bereich Software-Qualität
- Die Unterstützung oder Mitgestaltung von Standards und Normen im Software-Qualitätsbereich
- Die Verbesserung von Verfahren der Softwareerstellung zur gezielten Steigerung der Software-Qualität
Kuratorium »Deutscher Preis für Software-Qualität«
Manfred Baumgartner, ASQF
Dr. Baris Güldali, GI-TAV
Maud Schlich, GTB (Vorsitzende)
Dr. Dehla Sokenou, GI-TAV
Prof. Dr. Karin Vosseberg, ASQF
Dr. Stephan Weißleder, GTB
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Ein von den drei Organisationen paritätisch zusammengesetztes Kuratorium bewertet die eingereichten Vorschläge und entscheidet über die Preisvergabe. Anonyme Vorschläge werden nicht entgegen genommen. Es können sowohl einzelne Privatpersonen, Personengruppen, Institutionen, Unternehmen oder Verbände vorgeschlagen werden. Wir bitten, von Eigenwerbung abzusehen.
Bitte schicken Sie Ihren Vorschlag unter Verwendung des Formblatts (DPSQ_Formular2023) an einreichung@dpsq.de (Im Subjekt bitte unbedingt DPSQ23 angeben).
Bitte teilen Sie in Ihrem Vorschlag auch mit, ob Sie selber für die Laudatio zur Verfügung stehen oder welche andere Person zur Übernahme dieser Aufgabe geeignet ist. Wir freuen uns auf Ihren Vorschlag. Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.
Preisträger
2023: Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer
Prof. Dr.-Ing. Liggesmeyer ist seit über 40 Jahren im Bereich der Software-Qualität tätig. Dabei beschränken sich seine Forschungsaktivitäten nicht nur auf das Testen von Software, sondern umfassen Software-Qualität im weiteren Sinne.
Sowohl als Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern als auch als Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering: Dependability am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Kaiserslautern beschäftigt er sich mit den Themen Safety, Security, Reliability und Availability, insbesondere im Bereich des autonomen Fahrens. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Risikomanagement, ebenfalls mit Fokus auf autonomem Fahren.
Prof. Dr.-Ing. Liggesmeyer promovierte 1992 mit Auszeichnung an der Ruhr-Universität Bochum. Anschließend baute er ein Fachzentrum zum Thema »Sicherheitsanalyse und Risikomanagement« in der Zentralabteilung Forschung und Entwicklung der Siemens AG in München auf. Im Jahr 2000 habilitierte er an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Schrift zum Thema »Qualitätssicherung softwareintensiver technischer Systeme«. Von 2000 bis 2004 war er Professor für Softwaretechnik und Qualitätsmanagement am Hasso-Plattner-Institut (HPI) an der Universität Potsdam. Er ist Mitbegründer der GI-Fachgruppe TAV.
Er ist Autor zahlreicher Fachartikel und verbreiteter Fachbücher. Insbesondere das von Prof. Dr.-Ing. Liggesmeyer veröffentlichte Buch »Software-Qualität« ist eines der Standardwerke im Bereich der Software-Qualitätssicherung.
2022: Tilo Linz & Prof. Dr.-Ing. Andreas Spillner
Tilo Linz ist Vorstand und Mitgründer der imbus AG, einem führenden Lösungsanbieter für Softwaretest und seit mehr als 30 Jahren im Themengebiet Software-Qualitätssicherung tätig. Er hat den ASQF in Franken mit aufgebaut. Als Gründer und erster Vorsitzender des German Testing Board e.V. und Gründungsmitglied und langjähriger Präsident im International Software Testing Qualifications Board (ISTQB) hat er die Aus- und Weiterbildung zum Thema Software-Qualität auf nationaler und internationaler Ebene maßgeblich gestaltet und vorangebracht.
Prof. Dr.-Ing. Andreas Spillner ist seit über 40 Jahren im Bereich der Softwareentwicklung und -prüfung in Praxis und Forschung aktiv. Er lehrte und forschte an der Hochschule Bremen bis März 2017 in der Softwaretechnik. Prof. Dr.-Ing. Spillner ist Gründungsmitglied des German Testing Board e.V. und war Gründer sowie langjähriger Sprecher der Fachgruppe Test, Analyse und Verifikation von Software der GI und engagiert sich aktuell im Präsidium des ASQF. Im GTB hat er die Kooperationen mit den Hochschulen initiiert und die Umfrage zum »Softwaretest in Praxis und Forschung« mit auf den Weg gebracht.
2021: Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker
Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker hat mit ihrem Engagement über viele Jahre das Thema Softwarequalität in Forschung und Lehre aber auch in Transferprojekten mit Unternehmen und in gesellschaftlichen Diskussionen vorangebracht. Bereits seit ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit der Spezifikation, Modellierung, Simulation sowie Verifikation von softwarebasierten vernetzten Systemen und insbesondere mit dem systematischen Testen dieser Systeme. Sie leistete in den 1990er Jahren bedeutende Beiträge zu Leistungs- und Sicherheitstest sowie zur Weiterentwicklung der Spezifikationssprache Testing and Test Control Notation (TTCN-3) und initiierte das UML Testing Profile (UTP). In der Aus- und Weiterbildung hat sie maßgeblich an diversen Lehrplänen mitgearbeitet, insbesondere hat sie sich für den Test Automation Engineer und den Quality Engineer für das IoT starkgemacht. Auch in der internationalen Community finden ihre Beiträge große Anerkennung. Mit ihrer Expertise wurde sie in verschiedene Gremien zur Gestaltung von Digitalisierung berufen. Sie war eine der Initiator:innen des Weizenbaum-Instituts in Berlin mit dem Ziel die Forschung für eine vernetzte Gesellschaft voranzubringen. Ihren Blick auf Qualität von Systemen bringt sie aktuell in die Entwicklung von Digitalisierungsstrategien beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein. Detaillierte Informationen zu den vielfältigen Aktivitäten von Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker sind auf ihrer Homepage zu finden: www.schieferdecker-online.info.
2016: Prof. Dr. Bernd Hindel
Prof. Dr. Bernd Hindel erhielt 2016 den Deutschen Preis für Software-Qualität für sein Lebenswerk. Als Förderer von Software-Qualität hat er in Deutschland aber auch im internationalen Umfeld das Thema maßgeblich initiiert, gefördert und mitgeprägt.
Damals wie heute ist eine international standardisierte Aus-uns Weiterbildung in der IT-Branche von größter Bedeutung. Unter Bernd Hindel wurden hierfür die Grundlagen im deutschsprachigen Raum geschaffen. So hat beispielsweise der Certified Tester im deutschsprachigen Raum seinen Ursprung im ASQF, der auf Bestreben von Bernd Hindel im Jahr 1996 gegründet wurde.
Im Bereich der Qualitätssicherung engagiert sich Bernd Hindel in Gremien rund um die Standardisierung. Er ist Mitgründer und ehemaliger Präsident des iNTACS e.V. (International Assessor Certification Scheme für SPICE-Assessoren) sowie Mitglied des iNTACS Advisory Boards. Von 2007 bis 2009 war Bernd Hindel als Mitglied des DIN-Institutes Obmann für Software und Systems Engineering Standards aktiv und vertrat in dieser Rolle Deutschland bei der ISO/IEC JTC1 SC7. In dieser Zeit war er auch der deutsche Vertreter in der ISO-Arbeitsgruppe zur Definition von SPICE.
Als Dozent für Software Engineering und Projektmanagement gibt Bernd Hindel sein Wissen an der Universität Erlangen-Nürnberg weiter. Zudem lehrt er als Gast-Dozent an den Universitäten Augsburg und Würzburg sowie an der AutoUni der Volkswagen AG. Er ist außerdem Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher zum Thema Software Engineering.
Seit 2001 ist Bernd Hindel Vorstandsvorsitzender der Method Park Unternehmensgruppe, die er im gleichnamigen Jahr ins Leben rief. Darüber hinaus ist er Keynote bzw. Programm-Komitee-Vorsitzender mehrerer internationaler Konferenzen zum Thema Software-Qualität, so z.B. beim Weltkongress für Software-Qualität.
2013: Dr. Walter Wintersteiger
Dr. Walter Wintersteiger wurde im Rahmen der ASQF-Leuchtturmveranstaltung „3. Testing Day Franken“ mit dem „Deutschen Preis für Software-Qualität“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Mit ihm hat damit ein wahrer Pionier, Wegbreiter, Botschafter und Aktivist für Software-Qualität den Preis erhalten. Seit den frühen 1980er Jahren motivierte der promovierte Betriebswirt als engagierter Aktivist die Szene im deutschsprachigen D-A-CH Raum dazu, systematisch an Software-Qualität zu arbeiten.
„Durch Hingabe, Einsatzbereitschaft und Enthusiasmus hat er die Software-Quality-Communities über den deutschsprachigen Raum hinaus vernetzt“, sagte Stephan Goericke während seiner Laudatio. Seit 1986 ist Dr. Walter Wintersteiger als selbständiger Unternehmensberater tätig. In den frühen 1990er Jahren war er einer der ersten Zertifizierungsauditoren für ISO 9001 mit spezifischem Background zum Management von Softwarequalität. Er war u.a. Delegierter Österreichs in der EOQ SW Group (European Organization for Quality) und World Conferences for Software Quality (WCSQ), Organisator der 6th European Conference on Software Quality in Wien (EOQ) und Mitglied des Programmkomitees der 3rd WCSQ in München.
Walter Wintersteiger war einer der Gründer der 1984 ins Leben gerufenen STEV (der österreichischen Vereinigung für Softwarequalitätsmanagement) und ab 1986 Organisator und Chair der STEV Fachtagung „Software Qualitätsmanagement in der Praxis“ – eine der ersten und am längsten jährlich stattfindende Konferenzen zum Thema Software-Qualität im deutschsprachigen Raum. Heute ist er Ehrenpräsident des STEV.
Im Rahmen seines Wirkens hat er sich einen Namen gemacht als Berater und Trainer, als Lektor an Universitäten und Fach(hoch)schulen, als internationaler Seminarreferent und Conference Chair, als Auditor für Zertifizierungsorganisationen, sowie als Autor zahlreicher einschlägiger Veröffentlichungen. Seine Mission war dabei immer, scheinbar komplizierte Dinge einfach und verständlich darzustellen.
2012: Rudolf van Megen
Rudolf van Megen, Gründer des Unternehmens SQS Software Quality Systems AG, wurde am 24. August 2012 vom ASQF e.V. für sein Lebenswerk ausgezeichnet. In den letzten 30 Jahren war Herr van Megen kompetenter Ansprechpartner bei SQS für die Bereiche Strategie, Marketing und Management und hat es geschafft, die SQS- Gruppe zum weltweiten Marktführer im Bereich „Independent Testing and Quality Management“ zu führen. Auch in seiner Funktion als Vizepräsident und Beiratsmitglied der ASQF e.V., sowie als Wirtschaftsbotschafter der Stadt Köln hat er in besonderem Maße dazu beigetragen, das Bewusstsein für Softwarequalität in der Öffentlichkeit zu steigern und den Qualitätsvorsprung im internationalen Wettbewerb zu sichern. Mit seinem Wissen, Denken und seiner Sorgfalt hat er die nachfolgenden Generationen positiv beeinflusst und inspiriert.
Aus diesem Grund wurde Herr van Megen mit dem Sonderpreis des „Deutschen Preis für Software- Qualität“ für sein Lebenswerk geehrt. Dieser Sonderpreis wird vom ASQF gestiftet.
Der ASQF dankt Herrn van Megen für seine außerordentlichen Verdienste auf den Gebieten Softwaresicherheit und -Qualität und wünscht ihm auf seinem weiteren Weg nur das Beste!
2011: Harry M. Sneed
Der 1940 in Gulfport, Mississippi, USA geborene Sneed hat 1969 an der Universität von Maryland einen Masters Degree in Public Administration and Information Sciences erworben.
Seit Ende der 70er Jahre etablierte Harry Sneed unter anderem das erste kommerzielle Softwaretest-Labor und veröffentlichte 1980 das Standardwerk „Software-Qualitätssicherung“. Zwei Jahre später richtete Harry Sneed die erste wissenschaftliche Konferenz zum Thema Softwarequalitätssicherung aus. Bis zum Ende des letzten Jahrhunderts hatte Harry Sneed mehr als 100 öffentliche Seminare zu den Themen Softwaretest und Softwarequalitätssicherung gehalten und damit mehr als 1200 künftige Tester ausgebildet.
Harry Sneed lehrte unter anderem Softwaretest in den Universitäten Koblenz und Szeged, seit 2000 ist unterrichtet er Software Engineering an der Universität Regensburg.
Geschichte und Hintergrund
Die Entstehungsgeschichte
Die Verleihung des „Deutscher Preis für Software-Qualität“ war ein zentrales und vor allem besonderes Element in der Arbeit des ASQF e.V.. Entsprechend würdig wurde der Ort und Rahmen der Verleihung gewählt.
Der „Deutscher Preis für Software-Qualität“ wurde gestiftet je zur Hälfte vom Arbeitskreis Software-Qualität und -Fortbildung e.V. und vom International Software Quality Institute. Er war dotiert mit einer Summe von mindestens 5.000 €. Nominierungsvorschläge konnten jederzeit von jedermann unter Beilage eines max. 2-seitigen Empfehlungsschreibens (inkl. Referenzen) eingereicht werden. Der Preisträger wurde von einem unabhängigen Kuratorium nominiert.
Der „Deutsche Preis für Software-Qualität“ wurde erstmalig am 24. September 2011 im Rahmen des Festaktes zum 15-jährigen Jubiläum des ASQF in Berlin vergeben.
Das Kuratorium
Das Kuratorium setzte sich zusammen aus dem ASQF-Beirat und ausgewählten weiteren Persönlichkeiten aus der Branche. Es wurde von der ASQF-Geschäftsleitung (Präsidium) berufen und war so lange aktiv, bis ein Mitglied freiwillig ausgeschieden ist oder auf Antrag abberufen wurde. Ein Antrag auf Abberufung war mit qualifizierter Mehrheit zu treffen. Die Grundlage für die Arbeit des Kuratoriums war die Geschäftsordnung des ASQF-Beirates in ihrer jeweils gültigen Fassung, sowie die Satzung des ASQF e.V. in ihrer jeweils gültigen Fassung. Die Arbeit des Kuratoriums erfolgte online oder via Telemeeting und soweit möglich mit einem Präsenzmeeting.
Die Mitarbeit im Kuratorium war ehrenamtlich und wurde nicht vergütet.
Kriterien für den Preisträger
Mit dem „Deutscher Preis für Software-Qualität“ werden diejenigen Personen, Firmen, Initiativen oder Institutionen geehrt, die sich in besonderer Weise dem Erhalt, der Weiterentwicklung oder der Forschung auf dem Gebiet der Software-Qualität verdient gemacht haben.
In seiner nachhaltigen Auseinandersetzung mit dem Thema Software-Qualität hat ein Preisträger insbesondere dazu beigetragen,
- das Bewusstsein für die Bedeutung von Software-Qualität in der Öffentlichkeit zu steigern,
- die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Software-Qualität zu fördern,
- die Fortbildung zum Thema Software-Qualität zu forcieren,
- die Bildung von Standards und Normen im Software-Qualitätsbereich zu unterstützen, sowie
- gezielte Anstöße zur Verbesserung des Softwareentwicklungsprozesses zu geben.
Vorschlag, Nominierung und Ernennung
Jedermann hatte die Möglichkeit, Vorschläge für den Träger des „Deutschen Preis für Software-Qualität“ einzureichen. Der Vorschlag musste mindestens vier Wochen vor Verleihung dem Kuratorium zugegangen sein, um für die Wahl berücksichtigt zu werden.
Der Vorschlag erfolgte in schriftlicher Form (auch elektronisch) als maximal zweiseitiges Dokument über die Geschäftsstelle des ASQF an das Kuratorium. Er beinhaltete eine klare Begründung des Vorschlages und gab Referenzen zur Überprüfung der Empfehlung und Leistungen an.
Anonyme Vorschläge wurden nicht entgegengenommen. Das Kuratorium war ebenfalls vorschlagsberechtigt. Es konnten sowohl Privatpersonen, Institutionen, Unternehmen oder Verbände vorgeschlagen werden. Wurden Mitglieder aus dem Kuratorium als Preisträger vorgeschlagen, so pausierte die aktive Tätigkeit im Kuratorium so lange, bis über den Preisträger entschieden war.
Aus den eingegangenen Vorschlägen nominierte das Kuratorium maximal drei, minimal zwei Vorschläge zur Wahl des „Deutscher Preis für Software-Qualität“. Im Kuratorium zählte zur Entscheidungsfindung die qualifizierte Mehrheit. Aus dem Kreis der vom Kuratorium Nominierten ernannt die ASQF-Geschäftsführung in Abstimmung mit dem ASQF-Präsidium den Preisträger. Es galt die qualifizierte Mehrheit. Über den Preisträger wurde bis zur Verleihung Stillschweigen bewahrt.
Der ASQF Förderpreis
Der ASQF hat sich neben der Weiterbildung von Software-Professionals in der Praxis auch der Unterstützung des Branchen-Nachwuchses verschrieben. Bei allen Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen räumt das Tochterunternehmen iSQI GmbH den Studierenden der Einrichtungen die Möglichkeit ein, schon während des Studiums Certified-Prüfungen abzulegen und Zertifikate zu erwerben – so an der BTU Cottbus, FH Brandenburg, FH Bremen, FH Coburg, FH Freiburg, FH Gummersbach, FH Konstanz, FH Nürnberg, TU Braunschweig, TU Darmstadt, TU München, Universität Bremen, Universität Göttingen, Universität Erlangen-Nürnberg.
Der ASQF vergibt einmal im Semester den mit 500 Euro dotierten ASQF-Förderpreis für besonders gute Leistungen während des Studiums, eine kurze Studiendauer und eine Abschlussarbeit, die in besonderem Maße Praxisnähe und Softwarequalitätsaspekte berücksichtigt – derzeit an 4 Hochschulen: TH Brandenburg, FH Nürnberg, Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Würzburg.
Für Fragen und weitere Informationen melden Sie sie unter info@asqf.de.
Preisträger
07/2023: Jonathan Baumann
Ausgezeichnet wurde Jonathan Baumann von der OHM Professional School / Technische Hochschule Nürnberg. Seine Forschungsarbeit “Erfassung der Entstehung, Weiterverarbeitung und Strukturierung von Daten in einer Elektromotorenentwicklung” beeindruckte die Jury nachhaltig.
07/2023: Christian Brosch
An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde Christian Brosch mit dem ASQF-Förderpreis geehrt. Seine Abschlussarbeit mit dem Titel “Unterstützung asynchroner Clients in byzantinisch fehlertoleranten Systemen” hat gezeigt, welch profundes Wissen und Engagement er in dieses Thema gesteckt hat.
02/2023: Henriette Hofmeier
Der Förderpreis im Wintersemester 2022/2023 wurde bei der Absolventenfeier der Technischen Fakultät der FAU an Henriette Hofmeier mit ihrer Abschlussarbeit “Dynamic Reconfiguration of Hardware-Vulnerability Mitigations in the Linux Kernel” vergeben.
07/2022: Felix Quast
Im Rahmen der virtuellen Absolventenfeier der Technischen Fakultät der FAU wurde Felix Quast mit seiner Abschlussarbeit „Testing Microservice Integration with Consumer-Driven Contract Tests” ausgezeichnet.
02/2022: Maike Raphael & Jonas Röckl
Im Rahmen der virtuellen Absolventenfeier der Technischen Fakultät der FAU wurden am 4. Februar zwei Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten verliehen.
Maike Raphael erhielt für ihre Master-Arbeit “Smartphone privacy – (How) Is this possible?” den ASQF-Förderpreis.
Auch Jonas Röckl mit seiner Master-Arbeit “Utilizing Virtualization Techniques for Advanced System Resiliency and Recoverability of Embedded Platforms” wurde mit dem ASQF-Förderpreis ausgezeichnet.
07/2021: Mathias Heindel & Steffen Haaga
Am 29. Juli 2021, wurden an der TH Nürnberg zwei herausragende Masterarbeiten im Rahmen einer feierlichen, virtuellen Preisübergabe mit dem renommierten ASQF-Förderpreis ausgezeichnet.
Mathias Heindel erhielt für seine Master-Arbeit „Entwicklung und Beurteilung von Möglichkeiten zur Auflösung der Boot Flash Größenlimitierung bei x86-basierten Systemen“ den ASQF-Förderpreis.
„Maritime Situationserkennung mittels dynamischer Bayes`scher Netze“ lautete der Titel der Abschlussarbeit von Steffen Haaga, der ebenfalls mit dem ASQF-Förderpreis ausgezeichnet wurde.
07/2021: Martin Sträßer
Im Juli 2021 zum zweiten Mal der ASQF-Förderpreis an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg verliehen. Preisträger ist Martin Sträßer mit seiner Abschlussarbeit “Predicting Performance Degradations of Microservice Applications”.
02/2021: Daniel Ziegler
Im Wintersemester 2020/2021 wurde an der FAU Erlangen-Nürnberg der ASQF-Förderpreis an Daniel Ziegler für seine Arbeit „Modellierung, Simulation und Analyse von Messstationen der Biodiversität“ vergeben.
11/2020: Christopher Schüssler & Christian Vogt
An der TH Nürnberg wurden im Winter 2020 zwei Förderpreise vergeben.
Christoph Schüßler erhielt den ASQF Förderpreis für seine Arbeit zum Thema „Entwicklung eines optisch gespeisten Sensorsystems zur Auswertung eines Dehnungsmessstreifens“.
Christian Vogt wurde für seine Abschlussarbeit „Analyse und Visualisierung von innovativen Usability-Konzepten zur besseren Unterstützung von App-Entwicklern auf der cloudbasierten IoT-Plattform MindSphere“ mit dem Förderpreis ausgezeichnet.
02/2020: Markus Straußberger
An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde erneut der Förderpreis verliehen. Preisträger war Markus Straußberger und gesponsert wurde der Förderpreis von der Konzept Informationssysteme GmbH. Übergeben wurde der Förderpreis von Norbert Kastner, Vizepräsident des ASQF e.V. und Ralf Vogel von der Konzept Informationssysteme GmbH.
In seiner Masterarbeit „Android Software Protection using Virtualization-based Obfuscation“, die betreut wurde durch Anatoli Kalysch und Dr.-Ing. Tilo Müller, dem Leiter der Arbeitsgruppe “Systems Security and Software Protection” am Lehrstuhl für Informatik 1, schuf Markus Straußberger eine neue, auf den Prinzipien von Virtualisierung aufbauende Methode, um Android-Apps zu schützen. Kritische Teile der Software können dadurch herausgelöst und in einer individualisierten, aber automatisiert erstellten virtuellen Maschine ausgeführt werden. Der Analyseaufwand, um die interne Logik der App nachzuvollziehen, wird dadurch deutlich erhöht.
Besonders gelobt wurde die selbstständige und sorgfältige Arbeitsweise sowie die hervorragende fachliche Realisierung der Arbeit, mit der Markus Straußberger einen „wertvollen Beitrag zum Schutz hochqualitativer Software“ leistet.
07/2019: Andreas Dirr
Andreas Dirrs Abschlussarbeit im berufsbegleitenden Studiengang Softwareengineering und Informationstechnik (WM-SE) zum Thema „Konzeptionierung und prototypische Realisierung einer Monitor-Plattform zur Middleware-Anbindung“ wurde ebenfalls mit dem ASQF-Förderpreis, gestiftet von iSyst Intelligente Systeme GmbH, ausgezeichnet.
Seine Arbeit fertigte Herr Dirr bei der Airbus Defence and Space in Ulm an, dort war sie eingebettet in die gesamte Softwareentwicklungspraxis des Unternehmens. Sowohl Studienbetreuer Prof. Dr. Hans-Georg Hopf als auch Förderpreis-Verleiher Daniel Heinrich (iSyst) lobten Andreas Dirr für die erste Abschlussarbeit mit ASQF Förderpreis, die in einem berufsbegleitenden Studium entstanden ist. Prof. Dr. Hopf hob besonders den hohen Einsatz und die gute Leistung von Andreas Dirr hervor. Auch freute es Daniel Heinrich, dass der Förderpreisträger mit der Arbeit an Middleware Systemen einen Nerv der Zeit treffe, welcher auch in den eigenen Testsystemen ein fester Bestandteil sei.
07/2019: Helmut Engelhardt
Helmut Engelhardts Masterarbeit „Evaluation von Registrierungsalgorithmen auf Basis von Deep Learning“ an der TH Nürnberg wurde von seinem Betreuer Prof. Dr. Stefan May und dem Sponsor Ralf Vogel (Konzept IS) gelobt. Die Arbeit von Helmut Engelhardt befasste sich mit aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich Deep Learning; er führte eine Evaluation durch, mit der er die Machbarkeit nachwies, robuste Registrierungsmethoden mit neuronalen Netzen abbilden zu können.
Laut Prof. Dr. May ist diese Arbeit „eine der besten Abschlussarbeiten des Labors für mobile Robotik seit dessen Gründung.“ Auch wurde das Engagement von Helmut Engelhardt im RoboCup-Team AutonOHM hervorgehoben, mit dem bei den Weltmeisterschaften 2017 in Nagoya und 2018 in Montreal jeweils der 1. Platz erzielt wurde.
07/2019: Georg-Daniel Schwarz
Im Rahmen der Absolventenfeier der Technischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg wurde Georg-Daniel Schwarz für seine Masterarbeit mit dem ASQF Förderpreis ausgezeichnet.
Der ASQF vergibt den mit 500 Euro dotierten ASQF-Förderpreis für besonders gute Leistungen während des Studiums, eine kurze Studiendauer und eine Abschlussarbeit, die in besonderem Maße Praxisnähe und Softwarequalitätsaspekte berücksichtigt.
Der Preis im Sommersemester 2019 an der FAU wurde von der develop group gesponsert. Die develop group steht für die professionelle Entwicklung von individuellen, maßgeschneiderten Softwaresystemen. Vertreten wurde die develop group bei der Absolventenfeier von Bernhard Schmid, Leiter Personalmarketing und Recruiting. Anna-Christina Feldhusen vertrat als Büroleiterin den ASQF in Erlangen. Beide gratulierten Georg-Daniel Schwarz zur guten Abschlussarbeit und zum Erhalt des Förderpreises.
In seiner Arbeit „Migration the JValue ODS to Microservices“, bewertet mit der Note 1,0, setzte Schwarz eine anspruchsvolle Aufgabe mit gesellschaftlicher Relevanz in höchster Qualität um. Betreuer der Arbeit sind Andreas Bauer, M.Sc. und und Prof. Dr. Dirk Riehle (Professur für Open Souce Software).
Der JValue Open Data Service (ODS, http://jvalue.org) ermöglicht Nutzerinnen und Nutzern den einfachen Konsum von offenen Daten unter definiert hoher Dienstgüte. Der Konsum wird durch eine einheitliche Zugriffsschnittstelle auf verschiedenste Datenquellen erreicht. In seiner ersten Version bediente der ODS einzelne Anwendungen, insb. PegelAlarm (http://pegelalarm.de). Diese erste Version erreichte aber schnell ihre Grenzen. Zur Umsetzung der JValue ODS Vision wurde eine neue Architektur notwendig, welche von Herrn Georg-Daniel Schwarz in der hier prämierten Arbeit konzipiert wurde. In dieser Arbeit hat Herr Schwarz nicht nur ein Microservice-basiertes Konzept für eine nachhaltige Zukunft des ODS entworfen, sondern auch in ersten Schritten umgesetzt.
Inzwischen ist Herr Schwarz Doktorand an der Professur für Open-Source-Software, der Organisation hinter der JValue ODS Open-Source-Software, wo er die Weiterentwicklung des ODS mitleitend vorantreibt.
02/2019: Benedikt Lorch
Im Rahmen der Absolventenfeier der Friedrich-Alexander Universität (FAU) Erlangen wird Benedikt Lorch mit dem ASQF Förderpreis 2019 geehrt. Grund für die Ehrung ist die mit 1,0 bewertete Abschlussarbeit mit dem Titel “Forensic Reconstruction of Severely Degraded License Plates”. Die Arbeit wurde am am Lehrstuhl für Informatik 1, unter Prof. Dr. Felix Freiling, angefertigt. Der Förderpreis wurde durch Norbert Kastner (Vizepräsident ASQF) und Norbert Leger (Geschäftsführer Clear Group) überreicht.
Benedikt Lorch beschäftigte sich in seiner Abschlussarbeit “Forensic Reconstruction of Severely Degraded License Plates” mit einem innovativen Ansatz mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Entzifferung von unkenntlichen Aufnahmen von KFZ-Kennzeichen. Hierdurch kann es Polizeibehörden ermöglicht werden, zur Aufklärung eines Verbrechens zusätzliche Ermittlungshinweise zu gewinnen.
Benedikt Lorch konnte mit seiner Arbeit zeigen, dass wertvolle Informationen über das Kennzeichen aus einem augenscheinlich unbrauchbaren Bild herausgefiltert werden können. Lorch weist allerdings auch darauf hin, dass die in Kriminalfilmen gerne gezeigte Vergrößerung eines kleinstaufgelösten Bildes ohne Zusatzinformationen ins Reich der Fiktion gehört. Dennoch erreicht das KI-System von Herrn Lorch überraschende Genauigkeiten auf stark verwaschenen Kennzeichen, die nur wenige Pixel groß sind. Die Arbeit zeichnet sich durch hohe Praxisrelevanz im Rahmen forensischer Untersuchungen und einfache Anwendbarkeit aus.
Die Betreuer der Arbeit waren der bekannten Bildforensiker Prof. Hany Farid am Dartmouth College und dem Bildforensiker Dr. Christian Riess, Leiter der Arbeitsgruppe Multimediasicherheit am Lehrstuhl für IT-Sicherheitsinfrastrukturen der FAU Erlangen-Nürnberg. Die Ergebnisse der Arbeit wurden am 14.1.2019 auf dem diesjährigen Electronic Imaging Symposium in Burlingame, Kalifornien vorgestellt.
Die Clear Group ist der diesjährige Unterstützer des ASQF Förderpreises. Sie ist ein mittelständisches Unternehmen im Bereich IT Dienstleistungen und unterstützt bereits seit über 20 Jahren ihre Kunden in allen Bereichen der Softwareentwicklung. Dabei liegt der Fokus im Bereich der Kunden wie auch Mitarbeiter auf der Metropolregion Nürnberg. Die regionale Ausrichtung bildete auch die Grundlage für die Kooperation mit den regionalen Hochschulen. Deswegen freut sich Geschäftsführer Jürgen Leger sehr, nun schon seit vielen Jahren junge Talente der FAU und TH zu fördern und zu prämieren.
Die CLEAR GROUP stellt die Qualitätssicherung in der Softwareentwicklung u.a. durch hohe Testabdeckungen, regelmäßige Code Reviews und der Einhaltung von Clean Coding Guidelines sicher. Daneben wird der regionale und überregionale Fachaustausch als wichtiger Aspekt gesehen, um sich in Communities, wie der ASQF, zu engagieren. So sind die Lead Consultants und Test Manager regelmäßig auch als Speaker auf ASQF-Konferenzen zu finden.
weitere Preisträger
Kai Ehrensperger, Simon Eismann, Paul Wild, Michael Eischer, Marcel Busch, Ralf Spengler, THorsten Wissmann, Marius Kamp, Johannes Götzfried, Andreas Maximilian Wahl, Mona Lange, Martin Berger, Matthias Ring, Matthias Hoffmann, Franz Richter, Björn Kahlert, Sebastian MAte, Andreas Schuh, Michael Zollhöger, Mathäus Chajdas & Matthias Niessner, Heiko Kirsch, David Eckhoff, Martin Beyer, Andreas Rothlauf, Tobias Preclik, Thomas Holleczek, Michael Meinelt, Thomas Uhlmann, Thomas Schneider, Frederic Gurr & Benjamin Schmidt, Mario Frank Körner, Markus W. Weissmann, Norbert Tausch, Sven Kerschbaum, Michael Stilkerich & Matthias Bezold, Christiph Welcz, Helge Parzyjegla, Oliver Huras, Herr Rückert, Andreas Wimmer, Stefan Meiler