Wie auch im letzten Jahr hatte der ASQF mit der Fachgruppe Agilität Franken zum Agile Brunch nach Nürnberg eingeladen. Pünktlich zum 1. Dezember fanden sich ca. 35 Teilnehmer im Südwestpark ein, um einige Methoden des Agile Umbrella kennenzulernen. Der Agile Umbrella ist in der Literatur ein feststehender Begriff für Methoden und Praktiken, die die agilen Prinzipien und Werte des agilen Manifestes umsetzen. Und da zählt nicht nur SCRUM zu!
Was zeichnet diese Methoden aus? Wie unterscheiden sie sich? Wie könnten Kombinationen aussehen? Das wurde in vier vielfältigen Workshops erarbeitet und diskutiert.
So ging es im Workshop von Simon Schmitt und Alexander Neng (Method Park) um „User Story Mapping. Um das Requirements Engineering in den agilen Methoden nicht zu vernachlässigen, präsentierten Simon Schmitt und Alexander Neng mit der User Story Mapping-Simulation, wie man einen Überblick über das Produkt erhält, ohne dabei die Details zu vernachlässigen. Wie sehr sich User Stories unterscheiden, wurde dabei anhand des kurzen Weges vom Aufwachen bis zum Weg zur Arbeit deutlich.
Dr. Karl Kollischan erarbeitete in seinem Workshop wiederum, wie agile Transformationen feststecken, weil das Change Management selbst nicht wirklich agil ist. Er und die Teilnehmer fanden dabei heraus, wie wichtig die Einbeziehung aller Beteiligten in die Gestaltung der Änderungen ist. Zudem wurde die Visualisierung des Vorgehens und der Ergebnisse im Lean Change Management betont.
Die Vertreterinnen der isento GmbH, Dr. Anika Bargsten, Oxana Monsch und Tanja Witzke, ließen wiederum ihre Workshop-Teilnehmer Pralinenschächtelchen basteln um die „Agile Transition mit Augenmaß und Kanban“ zu verdeutlichen. In Teams wurden die Schachteln in einer Produktionskette zunächst nach dem Push, dann nach dem Pull-Prinzip angefertigt. Mit dieser Lean-Agile-Simulation wurde verdeutlicht, wie man mit Kanban agile Transitionen angehen kann, ohne ein Unternehmen komplett umkrempeln zu müssen.
Emsig diskutiert wurde im Workshop von Michael Fischlein (Sogeti) beim Thema „Rollenwechsel in SCRUM“. Denn viele Organisationen und Mitarbeiter, welche einen Veränderungsprozess in Richtung SCRUM vor sich haben – oder gerade durchleben – stellen fest, dass ein einfaches Umetikettieren von alten in neue Rollen nicht funktioniert. Diese Veränderungen von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten wurden bei Michael Fischlein gemeinsam erarbeitet und anhand eigener Praxisbeispiele diskutiert.
Insgesamt konnten die TeilnehmerInnen des Agile Brunch an 2 Workshops teilnehmen, unterbrochen von einem leckeren Brunch-Büffet des Novina Hotels. Zum Schluss lud Fachgruppenleiter David Uhlenberg zu einer ausführlichen Feedbackrunde ein und stellte dann die neu fusionierte fränkische Fachgruppe „Menschen, Projekte und Prozesse“ (bestehend aus den FGs Agilität und Projektmanagement) vor. Mehr dazu erfahren Sie in den nächsten Tagen.
Wir bedanken uns bei den ReferentInnen und Sponsoren Ancud IT-Beratung, iSQI und Method Park und dem Partner d.punkt-Verlag, ohne die das Agile Brunch nicht möglich wäre.
Hier noch einige fotografische Eindrücke vom 2. Agile Brunch:
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